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Hypodontie: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

By  Franziska Reichel
Medizinisch überprüft von:  Martina Tomić

Die Hypodontie bezeichnet eine Zahnunterzahl, die durch nicht angelegte Zähne entsteht. Was sind die Ursachen, Probleme und Behandlungsmöglichkeiten?

Junger Mann lacht mit fehlendem Zahn
Hypodontie: Häufig fehlen die
vorderen Schneidezähne.

Die Nichtanlage von Zähnen ist meist angeboren. Die als Hypodontie bezeichnete Zahnfehlstellung ist außerdem häufig im bleibenden Gebiss zu finden. Von den bleibenden 32 Zähnen können entweder einer oder auch mehrere Zähne fehlen.

In den meisten Fällen äußert sich eine Hypodontie durch das Ausbleiben von Weisheitszähnen. Diese nicht angelegten bleibenden Zähne stellen in der Regel kein Problem dar.

Anders sieht es dagegen aus, wenn beispielsweise die Schneidezähne fehlen. In diesem Fall sollte die Zahnlücke geschlossen werden, um späteren Gebissfehlstellungen vorzubeugen.

Für die Hypodontie gibt es unterschiedliche Behandlungsansätze. Eine Möglichkeit zum kieferorthopädischen Lückenschluss ist die Zahnspange – in einigen Fällen können auch die unsichtbaren Zahnschienen von Invisalign für eine diskrete Korrektur von schiefen Zähnen zum Einsatz kommen.

Auch Implantate oder Brücken werden gerne verwendet, um beispielsweise fehlende Schneidezähne zu ersetzen. Weitere Informationen zum Thema Hypodontie und deren Behandlung finden Sie in diesem Artikel.

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Nichtanlage Zähne: Was genau ist eine Hypodontie?

Die Hypodontie bezeichnet eine Zahnunterzahl, da bleibende Zähne nicht angelegt wurden. Dabei muss es sich nicht um mehrere Zähne handeln. Auch ein einzelner fehlender Zahn fällt bereits unter diese Kategorie.

Erwachsene haben in der Regel 32 Zähne. Diese umfassen auch die vier Weisheitszähne, die bei vielen Menschen nicht angelegt werden. Dies hat meist jedoch keine gesundheitlichen Folgen – anders als wenn beispielsweise ein Schneidezahn fehlt.

Mann mit Hypodontie
Schneide- und Backenzähne werden hin
und wieder nicht angelegt.

Ganz im Gegenteil: Bei den meisten Erwachsenen ist der Kiefer sogar zu klein für alle 32 Zähne, sodass ein Ausbleiben der Weisheitszähne sogar von Vorteil sein kann.

Am zweithäufigsten ist die Nichtanlage der oberen äußeren Schneidezähne. Die dadurch entstehende Zahnlücke sollte unbedingt geschlossen werden.

Eine versäumte Behandlung kann Gebissfehlstellungen und Fehlfunktionen im Gebiss zur Folge haben. Es ist außerdem möglich, dass sich andere Zähne in die Lücke schieben oder in die Lücke kippen.

Zu den daraus folgenden Symptomen zählen:

  • Kieferverspannungen aufgrund der falschen Belastung
  • Erschwertes Kauen durch den fehlenden Druck des gegenüberliegenden Zahns.
  • Magen-Darm-Probleme aufgrund der gestörten Kaufunktion, die sich auf die Vorverdauung auswirkt.
  • Sprachstörungen durch fehlende Zähne und Fehlstellungen.
  • Abbrechen oder Schädigung der Zähne aufgrund verringerter Stabilität des Gebisses.

Außerdem empfinden viele Patientinnen und Patienten ihre Zahnlücken als optisch störend und entschließen sich aus diesem Grund zu einer Zahnkorrektur.

Lesen Sie auch unseren anderen Artikel, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie man eine Zahnlücke ohne Zahnspange schließt.

Was ist die Ursache einer Hypodontie?

In den meisten Fällen ist die Hypodontie genetisch bedingt. Die Zahnfehlstellung wurde beispielsweise angeboren oder vererbt. In einigen Fällen sind allerdings auch Entwicklungsverzögerungen oder Erkrankungen die Ursache.

Typische Krankheiten, die eine Hypodontie verursachen können, sind beispielsweise eine hämolytische Anämie sowie das Curtis- oder das Bloch-Sulzberger-Syndrom. Auch angeborene Besonderheiten wie das Down-Syndrom können eine Ursache sein.

Last but not least kann den nicht angelegten bleibenden Zähnen auch eine Bestrahlungstherapie vor der Ausbildung des adulten Gebisses zugrunde liegen. Viele weitere Umweltfaktoren sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Was ist eine erworbene bzw. unechte Hypodontie?

Im Gegensatz zur regulären Hypodontie ist die unechte Hypodontie nicht angeboren oder vererbt sondern wurde – wie der Name schon sagt – im Lauf des Erwachsenenlebens erworben.

Zu den Ursachen für fehlende Zähne zählen hier oft unfallbedingte Schädigungen des Gebisses. Auch Schäden am Knochenmark oder häufige Röntgenbestrahlung können verantwortlich sein.

Eine seltene Möglichkeit ist die zentrale Luxation von Milchzähnen. Hier werden angelegte Zahnkeime unter Umständen geschädigt oder verkümmern.

Was ist der Unterschied zu Oligodontie und Aplasie?

Fehlen der Patientin oder dem Patienten mehr als fünf Zähne, ist von einer schweren Hypodontie die Rede – diese wird auch als Oligodontie bezeichnet.

Ein weiterer Sonderfall ist die Hypodontia spuria. Von dieser “vorgetäuschten Hypodontie” spricht man, wenn die fehlenden Zähne zwar angelegt sind, aber nicht durchbrechen.

Das Gegenteil einer Hypodontie ist eine Hyperdontie. Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen Zahn im Gaumen.

Hin und wieder kommt es vor, dass sich bleibende Zähne nach den Milchzähnen überhaupt nicht ausbilden. Diese Nichtanlage von Zähnen wird in der Fachsprache als Dentale Aplasie bezeichnet.

Die Dentale Aplasie ist fast immer genetisch bedingt – dass ein Mensch tatsächlich keine Zähne hat, ist jedoch eher selten.

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Keine Milchzähne angelegt: Betrifft Hypodontie auch Kinder?

Hypotonie beim Kind
Kinder sind von Hypodontie nur selten betroffen.

Bevor die bleibenden Zähne durchbrechen, entwickeln sich zunächst die sogenannten Milchzähne. Es sind 20 Stück, die meist im Alter von etwa sechs Jahren anfangen zu wackeln und dann nach und nach ausfallen.

Eine Hypodontie betrifft in den meisten Fällen jedoch die bleibenden Zähne, sodass Kinder nur selten betroffen sind. Eine Nichtanlage von Zähnen im Milchgebiss ist eher die Ausnahme, sie kommt in weniger als einem Prozent aller Hypodontie-Fälle vor.

Falls es doch passiert, zählen meist die oberen und unteren mittleren Schneidezähne zu den betroffenen Zähnen. Meist sind auch die Zahnkeime der folgenden bleibenden Zähne nicht vorhanden, wenn die Zähne bereits im Milchgebiss fehlen. Das bedeutet, dass sich die jeweiligen Zähne auch im bleibenden Gebiss nicht entwickeln werden.

Welche Möglichkeiten der Hypodontie Behandlung gibt es?

Ein Zahn fehlt – oder auch mehrere? In diesem Fall haben wir zuerst eine gute Nachricht für Sie: Die Hypodontie lässt sich mit verschiedenen Methoden gut behandeln.

Zu welcher Behandlungsmethode der Zahnarzt oder Kieferorthopäde greift, ist dabei individuell vom Einzelfall abhängig. Wie bereits erwähnt, ist bei fehlenden Weisheitszähnen oft keine Korrektur notwendig. Anders sieht es dagegen bei Schneidezähnen und oft auch bei Backenzähnen aus.

Im Backenzahnbereich wird häufig ein kieferorthopädischer Lückenschluss vorgenommen, dafür bietet sich eine Zahnspange an. Ziel ist es, die Nachbarzähne zu verschieben, sodass sich die Zahnlücke schließt. Bei fehlenden Backenzähnen kann jedoch auch auf Brücken oder Implantate zurückgegriffen werden.

Bei fehlenden Schneidezähnen kann die Lücke grundsätzlich auch mithilfe einer Zahnspange geschlossen werden. Oft greifen Zahnärzte jedoch eher zu Implantaten, um ein ästhetisches Ergebnis zu erzielen.

Neben dem kieferorthopädischen Lückenschluss und Implantaten gibt es noch einige weitere Möglichkeiten zur Hypodontie Behandlung:

  • Autotransplantation: Diese Therapie ist weniger kosten- und wartungsintensiv als Implantate, da hier ein eigener Zahn zum Einsatz kommt. Dieser sogenannte Spenderzahn wird chirurgisch an einer anderen Stelle im Mund verpflanzt.
  • Erhaltung von Milchzähnen: Bei jungen Patienten kann auch ein Milchzahn als Platzhalter belassen oder an einer anderen Stelle transplantiert werden, sofern dieser samt Wurzeln erhaltungswürdig ist und keinen bleibenden Nachfolger hat.
  • Zahnbrücken: Besonders bei Kindern und Jugendlichen können Lücken im Frontzahnbereich mithilfe einer Zahnbrücke geschlossen werden. Sie sorgen dafür, dass die Lücke so lange frei bleibt, bis das Kieferwachstum abgeschlossen ist und andere Therapien zum Einsatz kommen können.

Hypodontie Behandlung mit den unsichtbaren Zahnspangen von Invisalign

Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Jugendlichen und älteren Kindern ist eine Hypodontie Behandlung mit den unsichtbaren Zahnschienen von Invisalign in vielen Fällen möglich.

Junger Mann lacht mit fehlendem Zahn
Eine Hypodontie muss immer behandelt werden.

Die sogenannten Aligner sind komplett durchsichtig und somit nahezu unsichtbar. Auf diese Weise garantieren sie eine vollkommen diskrete Zahnkorrektur, wodurch sie besonders bei Erwachsenen sehr beliebt sind.

Die Schienen müssen täglich mindestens 22 Stunden getragen und sollten nur zum Essen und für die Zahnpflege herausgenommen werden.

Sie fragen sich nun vielleicht, warum wir an dieser Stelle konkret Invisalign empfehlen, obwohl es auf dem Markt mittlerweile unzählige Aligner Anbieter gibt? Das liegt daran, dass andere Aligner lediglich für unkomplizierte Frontzahnkorrekturen bzw. ästhetische Zahnkorrekturen geeignet sind.

Invisalign kann dagegen auch bei komplexeren Zahnfehlstellungen zum Einsatz kommen. Konkret sind es mehr als 90 Prozent aller kieferorthopädischen Fälle, die mit den Alignern von Invisalign behandelt werden können.

Mit über zehn Millionen erfolgreich durchgeführten Zahnkorrekturen gilt Invisalign außerdem nicht nur als Urgestein, sondern auch als Vorreiter im Bereich der Aligner-Therapie.

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Lediglich in einigen schweren Fällen stoßen die Aligner an ihre Grenzen. In diesem Fall wird Ihnen Ihr Zahnarzt oder Kieferorthopäde raten, auf eine feste Zahnspange oder eine alternative Therapie zurückzugreifen.

Vereinbaren Sie deshalb noch heute einen Termin bei einem Invisalign-zertifizierten Zahnarzt oder Kieferorthopäden und erfahren Sie innerhalb kürzester Zeit, ob die Methode auch für Sie geeignet ist.

Fazit zum Thema Hypodontie und deren Behandlungsmöglichkeiten

Zahnarzt untersucht Patienten mit fehlendem Backenzahn.
Wenn Sie an Hypodontie leiden, lassen Sie sich
am besten von einem Zahnarzt beraten.

Die Kosten für die Behandlung einer Hypodontie variieren von Fall zu Fall. Besonders für Implantate müssen volljährige Patientinnen und Patienten tief in die Tasche greifen, da die Krankenkassen zwar sämtliche Kosten der zahnärztlichen Behandlung, aber nicht das Implantat selbst bezahlen.

Auch die Kosten für Zahnspangen werden bei Erwachsenen nur in absoluten Ausnahmefällen übernommen. Dennoch sollte eine Hypodontie unbedingt und so früh wie möglich behandelt werden, da sie gravierende gesundheitliche und ästhetische Folgen mit sich bringen kann.

Schieben Sie das Thema deshalb nicht auf die lange Bank und erkundigen Sie sich schnellstmöglich nach Behandlungsmöglichkeiten, die für Sie infrage kommen. Viele Zahnbehandlungen – beispielsweise die Zahnkorrektur mit den unsichtbaren Zahnschienen von Invisalign – können außerdem problemlos in niedrigen monatlichen Raten bezahlt werden.

Sie haben einen Tiefen Biss? Auch da haben wir bei Dentaly.org einen hilfreichen Ratgeber.

FAQs zum Thema Hypodontie

Wie viele Zähne hat ein erwachsener Mensch normalerweise?

Wie viele Zähne hat ein Mensch im Erwachsenalter, fragen Sie sich? In der Regel sind es 32 Zähne, wenn alle Weisheitszähne vorhanden sind – je 16 im Ober- und Unterkiefer.

Welche Zähne sind am häufigsten nicht angelegt?

Zu den am häufigsten nicht angelegten Zähnen zählen die dritten Molaren – also die Weisheitszähne.

Kann ein Baby mit Zähnen auf die Welt kommen?

Tatsächlich ist es gar nicht so selten, dass Babys mit einem Zahn zur Welt kommen. Etwa eines von 2000 Neugeborenen verfügt über einen im Volksmund genannten “Hexenzahn”, der meist locker im Zahnfleisch sitzt.

Haben Sie einen Unterbiss, Überbiss, Kopfbiss? Oder suchen Sie Informationen zum Thema Kreuzbiss-Behandlung oder zur offenen-Biss-Behandlung ohne OP? Sie wollen wissen, wie man eine Progenie bei Erwachsenen behandelt oder welche Deckbiss Behandlungsmöglichkeiten Sie haben? Auch da haben wir bei Dentaly.org hilfreiche Artikel.

Hypodontie: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
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Autor des Artikels
Franziska arbeitet hauptberuflich als Bloggerin und Online Redakteurin. Sie ist spezialisiert auf das Thema Zahngesundheit und unterstützt Dentaly.org seit 2020.
Medizinisch überprüft von:
Martina ist Doktor der Zahnmedizin, führt seit 2021 eine private Zahnarztpraxis und hat 3 Jahre Erfahrungen als medizinische Autorin.
Quellen