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Bei Zahnfleischbluten kann Blutgeschmack im Mund vorkommen

Es gibt viele Ursachen für Zahnfleischbluten.
Der Biss in den Apfel kann schockierend sein, wenn man plötzlich Zahnfleischbluten entdeckt.

Haben Sie bei sich rot eingefärbte Spucke nach dem Zähneputzen beobachtet?

Leider sind sehr viele Menschen von gelegentlichem Zahnfleischbluten betroffen, denn es ist ein weitverbreitetes Symptom.

Warum Sie es nicht ignorieren sollten und was dagegen hilft, erläutern Ihnen die Experten von Dentaly.org.

Zahnfleischbluten Ursachen

Die Hauptursache für blutendes Zahnfleisch sind Bakterien, die sich im Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch (auch Sulkus genannt) festgesetzt haben.

Ursache

Warum?

Gingivitis

Die Zahnfleischentzündung wird durch Bakterien verursacht. Gingivitis lässt sich durch gründliche Reinigung wieder beheben.

Chronische Parodontitis

Bei der Parodontitis ist nicht nur das Zahnfleisch entzündet, sondern der gesamte Zahnhalteapparat angegriffen. Das bedeutet Zahnfleischrückgang und Knochenschwund, der unbehandelt zur Lockerung und letzten Endes zum Ausfall der Zähne führen kann.

Hormonelle Einflüsse

*Schwangerschaftgingivitis *Pubertätsgingivitis *Zahnfleischbluten im Menstruationszyklus oder bei Einnahme der Pille

Medikamente

Diverse Medikamente führen zu stark geschwollenem Zahnfleisch und Zahnfleischbluten, das besonders im Bereich der Schneidezähne zu tragen kommt.

Krankheiten

Diabetes, Leukämie, Mangelernährung, Pilzinfektion, Viren, Herpes, Alkoholismus, Blutgerinnungsstörungen und HIV können das Bluten auslösen.

Zu festes Putzen

Eine alte oder zu harte Zahnbürste in Kombination mit falschem oder zu festem Putzen kann auch zu Abrieb des Zahnfleisches führen und es verletzen.

Verätzungen

Durch die Einnahme von chemischen, ätzenden Stoffen, wie zum Beispiel Kokain oder Amphetamin kann es angegriffen werden

Gingivitis und Parodontitis

Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist häufig ein Anzeichen für eine leichte bis mittlere Zahnfleischentzündung, die Gingivitis genannt wird. Sie wird durch Bakterien verursacht. Durch gründliche Reinigung und sehr gute Mundhygiene lässt sich diese Form der Entzündung relativ einfach wieder beheben. Die typischen Entzündungszeichen äußern sich durch:

  • Geschwollenes, gerötetes Zahnfleisch
  • Blutendes Zahnfleisch bei Reizung (Zähneputzen, in Apfel beißen, Zahnseide etc.)
  • Einem vertieften Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch (Sulkus)
  • Loch im Zahnfleisch

Schlimmer wird es, wenn eine Parodontitis die Ursache für das Bluten ist. Bei der Parodontitis ist weit mehr als das Zahnfleisch entzündet. Der gesamte Zahnhalteapparat ist angegriffen, was Zahnfleischrückgang und Knochenschwund hervorruft, der unbehandelt zur Zahnlockerung führt. Die letzte Instanz ist dann der Zahnausfall.

Chronische Parodontitis

Die chronische Parodontitis ist rein bakteriell bedingt und entsteht durch eine nicht behandelte Gingivitis. Bei fachmännischer zahnärztlicher Behandlung und guter Mitarbeit des Patienten können die Bakterien jedoch beseitigt werden, wobei der Verlust von Knochen und Zahnfleisch nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Störende Bakterien werden durch die PZR radikal entfernt.
Das Zahnfleischbluten stoppen kann man nur mit strenger Mundhygiene und einer professionellen Zahnreinigung, bei der die Bakterien entfernt werden.

Aggressive Parodontitis

Die Form der aggressiven Zahnfleischentzündung äußert sich noch vor dem 35. Lebensjahr. Es treten plötzlich starkes Zahnfleischbluten, Rötungen und Schwellungen auf. Ohne Therapie können innerhalb von zwei Jahren alle Zähne ausfallen, da die Krankheit schnell und drastisch voranschreitet. Die Ursache für die Vermehrung besonders aggressiver Bakterien ist nicht ganz geklärt und es wäre möglich, dass sie genetisch bedingt ist.

NUG und NUP (Nekrotisierende ulzerierende Gingivitis und Parodontitis)

Die Erkrankung des Zahnfleisches tritt selten und schlagartig auf. Es beginnt mit einer schmerzhaften Entzündung im Zahnzwischenraum und breitet sich dann schnell auf das Zahnfleisch aus. Eindeutige Zeichen für NUG sind:

  • Gelbe, schmierige Beläge
  • Starkes Zahnfleischbluten
  • Zahnschmerzen

Bei der NUP ist Folgendes zu beobachten:

  • Kieferknochenverlust
  • Blutungen am Zahn und Zahnfleisch
  • Schmierige Beläge
  • Verlust der Schleimhaut
  • Zahnschmerzen

Betroffen sind hauptsächlich jüngere Menschen. Zu den Risikofaktoren zählen schlechte Mundhygiene, Rauchen, HIV und Stress. In Entwicklungsländern hat man ein gehäuftes Auftreten festgestellt.

Körperliche Erkrankungen

Auch körperliche Erkrankungen können Zahnfleischblutungen verursachen. Der erste Faktor sind immer die Bakterien, die sich dann mit einem anderen Faktor, wie zum Beispiel einer Krankheit, vermischen. Das Bluten kann auch ein Anzeichen für einen Mangel sein oder ein Symptom für eine schwerwiegende Krankheit:

Krankheit

Krankheit

Diabetes Mellitus

Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt zu einem Glukoseanstieg. Ebenso erhöht sich die Sulkusflüssigkeit, wodurch das Wachstum von Bakterien gefördert wird, was Karies und Parodontitis begünstigt.

Leukämie

Eine höhere Blutungs- und Infektionsneigung ist zu beobachten. Im Mund treten Frühsymptome wie Gingivitis auf.

Mangelernährung

Durch Mangelernährung, Magersucht oder starken Alkoholismus und viel Nikotin kann es zu Vitamin-C- oder Eiweiß-Mangel kommen. Zahnfleischbluten und -schwund sind typische Symptome.

Virusinfektionen

Herpes, das  Epstein-Barr- oder Zytomegalievirus führen oft zu Schleimhautveränderungen. Selten äußern sie sich durch Zahnfleischbluten, vor allem bei Kindern.

Pilzinfektionen

Candida albicans kann das Zahnfleisch befallen. Weiße, abwischbare Beläge auf einer geröteten, blutenden Oberfläche sind hierfür typisch.

HIV

HIV-Infizierte leiden oft an starker Rötung des Zahnfleisches, Schwellung und Blutung.

Blutgerinnungsstörungen

Blutverdünnende Medikamente wie Heparin oder Kumarin, Bluterkrankheiten wie die Hämophilie A oder ein Mangel an Gerinnungsstoffen können starkes Zahnfleischbluten verursachen.

Allergien

Überempfindlichkeit gegenüber zahnärztlichen Werkstoffen kann das Zahnfleischbluten verursachen.

Verletzungen

Verätzungen der Schleimhaut durch chemische Stoffe können Auslöser sein.

Hormonelle Einflüsse

Das Bluten des Zahnfleisches kann bei der Frau auch hormonell bedingt sein. Hormonschwankungen führen besonders in der Pubertät, aber auch in der Schwangerschaft zu Zahnfleischbluten und Schwellungen. Der Grund ist, dass einige Hormone das Zahnfleisch auflockern und es die Bakterien somit einfacher haben, sich in die Zahnzwischenräume zu setzen. Hauptsächlich wird hier unterschieden:

  • Zahnfleischbluten bei Schwangerschaft
  • Pubertätsgingivitis
  • Zahnfleischbluten im Menstruationszyklus
  • Zahnfleischbluten durch Einnahme der Antibabypille

Medikamente

Auch verschiedene Medikamente haben Einfluss besonders im Bereich der Schneidezähne Einfluss auf das Zahnfleisch:

  • Antiepileptika: Bei hoher Dosierung von Phenytoin wurde in einer Studie bei rund der Hälfte der Patienten eine Vergrößerung des Zahnfleisches beobachtet, was die Blutungen hervorrufen kann.
  • Immunsuppressiva zur Therapie von Autoimmunerkrankungen oder bei Organtransplantationen erzeugen möglicherweise das Bluten.
  • Blutdrucksenker:  Mittel, die Kalzium-Antagonisten darstellen und den Wirkstoff Nifedipin oder Verapamil aufweisen, können Schwellungen und Blutungen am Zahnfleisch hervorrufen
  • Hormonelle Verhütungsmittel sind Auslöser für hormonelle Veränderungen und das Zahnfleisch wird aufgeschwemmt, was Bakterien Zugriff auf die Zahnzwischenräume gibt.
Zahnfleischentzündung und -bluten hat mit Bakterien zu tun.
Was tun bei Zahnfleischbluten? Erstmal sollte die Urschache erkannt werden. Meist kommen mehrere Faktoren zusammen.

Unser Zahnfleisch

Das Zahnfleisch, auf lateinisch Gingiva, ist ein Teil der Mundschleimhaut, die den Alveolarkamm bedeckt und die Zähne schützend umgibt. Es umschließt den Zahnhals und dichtet damit die Eintrittsstelle des Zahnes in den Kieferknochen ab. Die Gingiva ist der epitheliale Bestandteil des Zahnhalteapparates und die Erweiterungen der Zahnfleischfurche werden als Zahnfleischtasche bezeichnet. Es geht in Richtung der Zahnwurzelspitzen (apikal) in die lose Schleimhaut des Alveolarknochens über. Abgrenzung findet hier durch die Mukogingivale Grenze oder auch Linea Girlandiformis statt.

Wann ist der Gang zum Arzt nötig?

Oft ist eine unzureichende Mundhygiene der Grund für das Bluten im Mundraum. Gesundes Zahnfleisch blutet gar nicht und wenn die Blutungen häufig auftreten, dann wäre es besser einen Kontrolltermin beim Zahnarzt zu machen. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung und die richtige Putztechnik mit der elektronischen Zahnbürste zu Hause können Wunder wirken.

Wenn folgende Symptome erscheinen, dann sollte der Zahnarzt definitiv aufgesucht werden:

  • Das Zahnfleischbluten tritt besonders stark auf und hält lange an
  • Starke Zahnfleischschmerzen treten auf
  • Starke Zahnfleischschmerzen werden begleitet von einem gelben Belag am Zahnfleisch, Mundgeruch und Fieber auftreten
Wenn das Zahnfleisch blutet, ist in der Regel die Ursache, dass Bakterien sich dort angesiedelt haben, die eine Entzündung hervorrufen. Die Entzündung ist das Problem, das das Bluten verursacht. Dahinter stecken Bakterien, die sich teilweise einfach durch schlechte Mundhygiene in zu großer Menge angesammelt haben, die sich aber auch in Nischen unverschämt vermehrt haben können und dadurch zum Problem werden, auch in Zahnfleischtaschen, wo man sie schlecht erreicht. Und da hilft dann nur eine gründliche, professionelle Zahnreinigung, dass man das wirklich wegkriegt. die Und dann sollte das Blut dann auch nach drei Tagen weg sein. Das kann man also sehr leicht selbst überprüfen. Nach einer professionellen Zahnreinigung die nicht nur kosmetisch reinigt sondern wirklich auch in die Tiefe geht, muss das Bluten aufhören. Wenn das Bluten dann nicht aufhören sollte, hat es andere Ursachen. Das kann sein, dass eine hormonelle Störung gibt. Es kann auch ganz normal bei Frauen sein, die ihre Regel haben oder schwanger sind. Es gibt auch eine Pubertätsgingivitis. Da kann das das auch vorübergehend auftreten, also es ist ein hormonelles Thema. Aber es müssen zusätzlich immer auch Bakterien dazukommen. Wenn das nicht der Fall ist, dann tritt das auch nicht auf. Und dann gibt es noch Bluter, die eine gestörte Blutgerinnung haben oder ältere Patienten die Blutverdünner nehmen. Wenn das überdosiert wird, kann das auch zu leichtem Zahnfleischbluten führen. Aber das sind mehr die exotischen Dinge, die selten vorkommen. Wollen Sie mit Dr. Stephan Ziegler Kontakt aufnehmen? Klicken Sie hier: http://www.ku64.de/das-team/zahnaerzte/zahnarzt-stephan-ziegler.html Mehr Gesundheitsvideos gibt es werbefrei auf http://www.arztwissen.tv Auf Aktualität geprüft am 21.04.2014

Risikofaktoren

Wenn Sie mit Blutungen am Zahnfleisch zum Arzt gehen, dann wird er folgende Informationen wissen wollen:

  • Ob Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Herzkrankheiten oder Osteoporose vorliegen könnten
  • Ob und welche Medikamente eingenommen werden
  • Seit wann die Blutungen am Zahnfleisch bestehen und in welcher Form dies auftritt (mit oder ohne Schmerzen)
  • Welche Lebensgewohnheiten Sie haben: Stress, Todesfall in der Familie, Umzug in eine andere Wohnung
  • Ob Sie Raucher sind
  • Zahnfleischbluten bei Schwangerschaft oder in der Periode sind möglich. Daher wird der Arzt die weiblichen Patientinnen danach fragen.

Beim anschließenden Befund der Mundhöhle kann sich der Zahnarzt einen Überblick über die Mundgesundheit verschaffen. Die Zähne werden dann genau untersucht auf Karies und Lockerungen, vorhandene Füllungen, Brücken, Kronen oder Implantate werden inspiziert. Auf diese Weise kann der Zahnarzt die Situation besser beurteilen.

Mit einer Sonde misst der Zahnarzt dann, ob Zahnfleischrückgang zu verzeichnen ist, wie tief die Zahntaschen sind bzw. ob sich der Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch vertieft hat. Den allgemeinen Zustand des Zahnfleisches kann er mit dem bloßen Auge erkennen. Wenn bei dieser Untersuchung bereits ein Zahnbluten zu verzeichnen ist, so kann man von einem gewissen Entzündungsgrad ausgehen.

Bei chronischen oder aggressiven Formen des Zahnfleischblutens werden Röntgenbilder angefertigt, auf denen man einen eventuellen Rückgang des Kieferknochens erkennen kann.

Parodontitis kann Zahnfleischbluten und Zahnfleischrückgang verursachen
Das Zahnfleischbluten hört nicht auf? Es kann sich um eine Parodontitis handeln, die mit Zahnfleischrückgang einhergeht.

Behandlung Parodontitis

Wenn die Ursache für das Bluten am Zahnfleisch eine Parodontitis ist, dann ist eine spezielle Behandlung sinnvoll. Die bei diesem Krankheitsbild üblichen tief-liegenden Bakterien können durch bloßes Zähneputzen kaum entfernt werden und die zahnärztliche Behandlung wird obligatorisch. Unter Lokalanästhesie wird der komplette Mundraum desinfiziert und von schädlichen Bakterien befreit. Über und unter dem Zahnfleisch wird in zwei Schritten innerhalb von 24 Stunden gereinigt. Kontrolltermine sind danach nötig. Eventuell werden auch Antibiotika verordnet, je nach Grad der Entzündung.

Die Behandlung der chronischen Parodontitis kann oft langwierig und unangenehm sein. Sie stellt jedoch die einzige Möglichkeit dar, einen weiteren Zahnfleischrückgang aufzuhalten.

3-D-Röntgenaufnahmen

Die digitale Volumentomograpie (DVT) ist eine optimierte Computertomographie (CT) wird heutzutage vermehrt zur röntgenologischen Diagnostik bei Zähnen und Kieferknochen angewandt, da der Mensch von Natur aus eine dreidimensionales Kreatur ist und diese Darstellung einfach mehr Aufschluss gibt über eventuelle Krankheiten im Zahnhalteapparat.
Die dreidimensionale Darstellung ermöglicht eine exakte Planung und Durchführung der erforderlichen Behandlungen. Herkömmliche 2-D-Bilder sind weit nicht so genau. Sowohl für Arzt und als auch für Patient trägt diese Art der Visualisierung zu einem wesentlich besserem Verständnis bei. Die digitale Diagnostik erfasst folgende Punkte:

  • Form und Symmetrie der Kieferknochen und Gelenke
  • Knöchernen Strukturen und Knochendichte
  • Beschaffenheit der Kieferhöhlen
  • Zustand der Zahn tragenden Kieferabschnitte
  • Verbliebene Wurzelreste
  • Beschaffenheit und Verlauf nach dem Setzen von Implantaten
  • Verlauf nach dem Kieferknochenaufbau
  • Zahnnerven/wurzeln und ihr Verlauf
  • Entzündungen, Zysten oder Tumore im Kieferknochen
  • Karies
  • Parodontitis und ihr Verlauf
  • Zustand von Kronen
  • Zustand von Füllungen 
  • Zahnfehlstellungen
  • Verlagerte Weisheitszähne mit eventueller Verkeilung im Kieferknochen

Entfernung von Zahnstein

Zahnstein entfernen beim Zahnarzt
Plötzliches Zahnfleischbluten kommt von Bakterien und somit von Zahnstein, der regelmäßig entfernt werden sollte.

Zahnstein ist eine Ablagerung von Kalk- bzw. Mineralstoffablagerungen aus der Nahrung an den Zähnen und kann mitverantwortlich sein für das Zahnfleischbluten. Durch nicht entfernte Beläge auf den Zähnen, die Plaque genannt werden, entsteht der verhärtete Zahnstein. Die Zahnpflege kann der Bildung von Zahnstein und somit auch Parodontitis erheblich entgegenwirken. Die professionelle Zahnreinigung, der Einsatz einer Munddusche und die richtige Anwendung einer hochwertigen elektrischen Zahnbürste sind essenziell zur Verhinderung von Zahnstein.

Die professionelle Zahnreinigung

Bei der PZR, die am besten alle 6 Monate in Angriff genommen werden sollte, wird das Zahnfleisch auf Entzündungen untersucht. Gleichzeitig misst der Zahnarzt die Tiefe der Zahnfleischtaschen. Wird versteckter Zahnstein entdeckt, erfolgt die Reinigung bis zur Zahnwurzel und nicht nur oberflächlich. Mit dieser Maßnahme kann man einiges tun zur Beseitigung von Zahnfleischentzündungen und auch -blutungen.

Methoden der PZR

  • Mithilfe eines Scalers und einer Kyrette wird die manuelle Entfernung des Zahnsteins in Angriff genommen.
  • Bei der Entfernung mit Ultraschall wird die Nadel des Ultraschallgerätes dicht an den Zahn herangeführt und der Zahnstein so entfernt.
  • Air-Flow-Technik: Mit einem Pulver-Wasserstrahlgerät reinigt der durch Druckluft erzeugte Strahl aus Wasser, Salz und Sand die Zahnoberfläche.

Zum Abschluss erfolgt eine Zahnpolitur zur Glättung und Stärkung der geschwächten Zahnschmelzstellen und um den aufgerauten Zahn vor neuen Bakterienangriffen zu schützen.

Wichtig: Die Zahnsteinentfernung sollte man nicht selbst in Angriff nehmen.

Was Sie selbst tun können, um entgegenzuwirken:

  • Richtig putzen: Die richtige Putztechnik für die Handzahnbürste kennt Ihr Zahnarzt. Meist wird die sogenannte Bass-Technik (Vibrationsmethode) empfohlen, die am besten mit einer weichen Zahnbürste ausgeführt wird.
  • Ultraschall-Zahnbürste: Die elektrische Zahnbürste mit Ultraschall desinfiziert direkt beim Putzen. Wir empfehlen das Anwenden einer solchen Zahnbürste anstatt einer Handzahnbürste.
  • Zahnzwischenraumreinigung: Mit einer Munddusche wird die Reinigung von Stellen, an die man schwer mit der Zahnbürste gelangt, erheblich vereinfacht. Aber Vorsicht, wenn das Zahnfleisch entzündet ist, dann sollte der Druck der Munddusche nicht zu stark sein!
  • Zahnzwischenraumreinigung: Auch die Zahnseide oder Interdentalbürsten können genutzt werden. Nicht aufhören, wenn durch die Zahnseide Blutungen entstehen, denn wenn das Zahnfleisch entzündet ist, blutet es leichter. Erst wenn die Zahnzwischenräume regelmäßig gründlich gereinigt werden und somit saubere Zustände im Mundraum herrschen, kann das Zahnfleisch abheilen.
  • Rauchen: Man hat herausgefunden, dass regelmäßiger Tabakkonsum einer der größte Verursacher von Zahnfleischproblemen ist. Raucher leiden meist unter vermehrtem Zahnstein und einem erhöhten Parodontose-Risiko.
  • Professionelle Zahnreinigung: Sie haben die Kontrolle über die PZR beim Zahnarzt in der Hand. Zweimal pro Jahr sollten Sie eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen.
  • Wenig Zucker essen: Da Zucker das Wachstum von Bakterien begünstigt, was Karies und Zahnfleischbluten verursacht, sollten zuckerhaltige Produkte gemieden werden. Wenn das nicht möglich ist, dann sollte zu einem Zahnpflegekaugummi gegriffen werden.
  • Mundspülungen: Desinfizierende Lösungen wie Chlorhexidine sind ein bewährtes Mittel gegen Bakterien.

Wirkungsvolle Mittel gegen Zahnfleischbluten

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass die folgenden Hausmittel nicht den Gang zum Zahnarzt ersetzen, sondern lediglich unterstützend regelmäßig angewendet werden können, um langfristig gesundes Zahnfleisch zu haben.

Blutendes Zahnfleisch durch Parodontose
Parodontose kann verantwortlich sein. Was hilft beim Zahnfleischbluten immer? Konsequente Mundhygiene

Zahnpasta gegen Zahnfleischbluten

Es wurden Zahnpasten entwickelt, die speziell zur Vorbeugung und Linderung von Blutungen am Zahnfleisch eingesetzt werden können. Spezielle Inhaltsstoffe wie Fluoride und Mineralsalze tragen zur gründlichen Entfernung von Zahnbelag bei. Kräuter-Extrakte wie Kamille und Salbei wirken beruhigend. Zum Beispiel gibt es:

Salvytamol, Salviagalen F., Chlorhexidin-Paste, Ajona und Parodontax

Tinkturen

Kamillen- und Myrrhetinktur ist hochwirksam bei entzündetem Zahnfleisch und beruhigt es nachhaltig. Natürliche Desinfektion kann man mit Salbeitee (zum Gurgeln und Trinken) erwirken.

Grapefruitkernextrakt

Der PH-Wert im Mund wird durch Grapefruitkernextrakt reguliert. Es eignet sich hervorragend als Mündspülung. Man nehme dazu 10 – 15 Tropfen auf ein Glas Wasser.

Kokosöl

Hochwertiges, unbehandeltes Kokosöl enthält eine Vielzahl an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren, die antibakteriell auf das Zahnfleisch wirken. Genauer gesagt ist es die Laurinsäure in Kokosöl, die Bakterien abtötet.

Schwarzkümmelöl

Schon im Altertum wurde dem Schwarzkümmelöl eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Das Öl befeuchtet das Zahnfleisch zusätzlich und beruhigt die betroffenen Stellen im Mundraum.

Unser Tipp: Die Parodont Creme ist sehr preiswert im Drogeriemarkt erhältlich und enthält Schwarzkümmelöl. Sie pflegt, reinigt und strafft das Zahnfleisch. Man sollte sie 2-3 Mal pro Tag anwenden bei Blutungen am Zahnfleisch.

Ölziehen

Ein spezielles Hausmittel bei Zahnfleischbluten, das aus der ayurvedischen Therapie kommt, ist das Ölziehen. Es wird zur Vorbeugung und Behandlung der Parodontitis und bei Zahnfleischproblemen eingesetzt. Diese Methode dient der Stärkung und Entgiftung des Zahnfleisches. Es werden unbehandelte, kaltgepresste Öle wie Sesamöl, Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl oder die zuvor genannten Öle verwendet.

  • Auf nüchternen Magen wird morgens ein Esslöffel Öl für ungefähr 10 – 15 Minuten im Mund hin- und hergespült sowie durch die Zähne gezogen.
  • Wichtig ist, dass man es hinterher ausspuckt und nicht herunterschluckt, denn es nimmt die Giftstoffe und Bakterien von Zunge, Zahnfleisch, Mund- und Rachenraum auf. Ausspülen sollte man mehrmals und mit warmem Wasser.
  • Danach sollte man die Zähne 2-3 Minuten lang putzen.

Da es für die ungeübte Muskulatur sehr anstrengend werden kann, Öl so lange im Mund zu halten, kann man zunächst mit 3 Minuten beginnen und sich dann jeden Tag steigern, bis man dann bei 15 Minuten ankommt.

Fazit

Regelmäßiges Bluten am Zahnfleisch sollte man aus gegebenem Anlass nicht ignorieren. Sobald es zu oft auftaucht, ist auf eine optimale Mundhygiene zu achten. Hilfsmittel, wie die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt und die Verwendung Schwarzkümmelöl, sind dabei wichtig. Sollte das Zahnfleischbluten stark und mit Schmerzen verbunden sein, dann ist der Gang zum Zahnarzt dringend zu empfehlen. Erfahren Sie hier alles über den zahnärztlichen Notdienst.

Sie haben einen Bluterguss im Mund? Auch da haben wir bei Dentaly.org hilfreiche Informationen.

Bei Zahnfleischbluten kann Blutgeschmack im Mund vorkommen
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Quellen