Sie benötigen ein Zahnimplantat und Ihr Zahnarzt hat Ihnen gesagt, dass Sie vorher noch Kieferknochen aufbauen müssen?
Die Augmentation des Kieferknochens ist ein unkompliziertes, gängiges Verfahren, das in der Regel dann empfohlen wird, wenn die Masse des Kieferknochens für ein Zahnimplantat nicht ausreicht.
Wie alle chirurgischen Verfahren kann dieser Eingriff jedoch viele Fragen aufwerfen. Um Ihnen Ihre offenen Fragen zu beantworten, haben die Experten von Dentaly.org alles Wissenswerte zu diesem Thema zusammengefasst.
- Kosten: Die Kosten für einen Kieferknochenaufbau in Deutschland können bis zu 5.000 € betragen, abhängig von der Art des Eingriffs. Zahnimplantate kosten zusätzlich zwischen 2.000 und 4.000 € pro Zahn, und eine All-on-4-Behandlung kann zwischen 7.000 und 12.000 € pro Kiefer kosten. Eine Behandlung im Ausland kann deutlich günstiger sein.
- Materialien für den Kieferknochenaufbau: Es gibt verschiedene Materialien für den Kieferknochenaufbau, darunter körpereigener Knochen, natürliche Knochenersatzmaterialien (z.B. aus tierischen Quellen) und synthetische Materialien. Eine häufig verwendete Option ist Bio-Oss, ein natürliches Knochenaufbaumaterial.
- Verfahren: Es gibt verschiedene Verfahren für den Kieferknochenaufbau, einschließlich Sinuslifts, Knochenentnahme aus dem Beckenkamm oder der Verwendung von Knochenersatzmaterialien. Die Wahl des Verfahrens hängt von der individuellen Situation des Patienten ab.
- Krankenkassenleistung: Krankenkassen uebernehmen diesen Eingriff in der Regel nicht. Diese Moeglichkeiten haben Sie um Kosten zu sparen:
➡️Zahnzusatzversicherung abschließen die Kieferknochenaufbau abdeckt
➡️Behandlung im Ausland machen lassen
Inhalt
- 1 Was ist mit meinem Kieferknochen passiert?
- 2 Was ist Kieferknochenaufbau?
- 3 Anwendungsgebiete für den Kieferknochenaufbau
- 4 Warum muss ein Kieferknochenaufbau gemacht?
- 5 Die verschiedenen Kieferknochenaufbau-Verfahren
- 6 Sinuslift – die gängigste Methode für Kieferknochenaufbau
- 7 Ablauf der Augmentation
- 8 Tipps nach dem Kieferknochenaufbau
- 9 Risiken nach dem Kieferknochenaufbau
- 10 Wie viel kostet Kieferknochenaufbau?
- 11 Zwei Möglichkeiten um Kosten zu sparen
- 12 Kontraindikationen beim Kieferknochenaufbau
- 13 Die Alternative zur Knochentranslantation im Kiefer
Was ist mit meinem Kieferknochen passiert?
Kieferknochenschwund
Im Laufe des Lebens ist eine typische Alterungserscheinung die Rückbildung der Knochen. Außerdem kann sich der Knochen auch dort verringern, wo sich Zahnlücken befinden. Wird ein Zahn gezogen oder fällt aus, dann baut sich der Kieferknochen um 0,1 mm – 1 mm pro Jahr ab. Hintergrund ist, dass durch das Aufeinanderpressen der Zähne eine Art Stimulierung oder Massage auf die Kieferknochen ausgeübt wird, was dann die Durchblutung fördert. Wenn kein Zahn oder Zahnersatz wie ein Implantat vorhanden ist, kann keine Reibung stattfinden und somit bildet sich der Knochen in diesem Bereich allmählich zurück und es findet ein Abbauprozess des Kieferknochens statt, der Atrophie genannt wird.
Alle Ursachen auf einen Blick:
- Parodontitis
- Aufgrund von Krankheiten
- Zahnunfall
- Karies
- Verschleißerscheinungen, die zum Beispiel beim nächtlichen Zähneknirschen passieren
- Atrophie
Die Nasennebenhöhlen bestehen aus mehreren Bereichen:
Von allen Nasennebenhöhlen liegen die Kieferhöhlen den Zähnen am nächsten. Daher kann es passieren, dass man bei einer starken Erkältung Zahnschmerzen bekommt, denn es überträgt sich der Druck durch die Vereiterung auf die Zahnwurzeln im Oberkiefer.
Was ist Kieferknochenaufbau?
Der Kieferknochen bildet eine stabile Grundlage für Zähne, Implantate und Prothesen. Ist er einmal nicht mehr vollständig da, gibt es nur eine Lösung:
Die Augmentation
Sie stellt die ideale Lösung für Menschen dar, die zum Beispiel ein Zahnimplantat benötigen und nicht genug Knochenmaterial für die Implantation besitzen. Qualität und Quantität des Knochens sind hier entscheidend! Die Bezeichnung “Augmentation” bedeutet auf Lateinisch “Vermehrung”. Der Begriff steht in der Zahnmedizin für die Regeneration des Kieferknochens. Ist die Quantität und/oder die Qualität beeinträchtigt, dann wird ein Teil der Knochensubstanz aufgefüllt.
Der Kiefernknochenaufbau kann ganz schön teuer werden. Wenn Ihre Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, bleiben Sie auf den Kosten sitzen.
Wir von Dentaly.org geben Ihnen daher den Tipp, eine Zahn-Zusatzversicherung abzuschließen, die die Zahnersatz-Kosten je nach Tarif bis zu 100 % abdeckt. Hier finden Sie Informationen zu den Zahnzusatztarifen der DENTOLO-Versicherung.
Sie möchten wissen, warum Dentolo zu den besten Zahnzusatzversicherungen auf dem Markt zählt?
- Bis zu 100 Prozent Kostenübernahme für Zahnersatz
- Zwei Zahnreinigungen pro Jahr
- Im Falle eines Unfalls sind Kinder bis 18 Jahre kostenlos mitversichert
- Keine Wartezeit und freie Zahnarztwahl
Lesen Sie unsere Dentolo Bewertung oder sehen Sie sich hier die Dentolo Tarife an.
Verwendetes Material für den Kieferknochenaufbau
Um den abgebauten Knochen zu ersetzen, können folgende Knochenersatzmaterialien benutzt werden:
- Körpereigener Knochen (aus dem Kinn, Kiefer oder Beckenkamm – geeignet für kleine bis große Defekte)
- Natürliche Knochenersatzmaterialien (aus tierischen Knochen und Bindegewebe gewonnen – geeignet für kleinere Kieferdefekte oder als Beimischung zu körpereigenem Kieferknochen)
- Synthetische Knochenersatzmaterialien (industriell hergestelltes Material, auf Kalzium basierende Keramiken – geeignet für kleinere Kieferdefekte und parodontale Regeneration)
Geistlich Bio Oss Collagen
Das sehr oft verwendete, natürliche Knochenaufbaumaterial ist Bio-Oss der Firma Geistlich. Das xenogene oder tierische Bio-Oss ist deproteiniert, was heißt, dass alle Proteine des Knochens entfernt wurden und nur das Kalkgerüst zurückbleibt. Diesem Produkt wurde Kollagen hinzugefügt. Es besteht zu 90 % aus feinem Geistlich Bio Oss Granulat und zu 10 % aus porcinem Kollagen, was das Material formbar macht. Sein regeneratives Potenzial unterscheidet Geistlich Bio Oss Collagen klar von einem reinen Kollagenschwamm, wie er zur Blutstillung Verwendung findet. Das Material stammt vom Rind. Patienten berichten über gute Erfahrungswerte. Wenn jedoch kein umliegender Kieferknochen vorhanden ist, kann diese Methode nicht angewandt werden.
Anwendungsgebiete für den Kieferknochenaufbau
Implantologie
In der Zahnimplantologie wird ein Aufbau des Kieferknochens durchgeführt, um Patienten mit zu wenig eigenem Knochen die Versorgung mit implantatgetragenem Zahnersatz zu ermöglichen.
Parodontologie
Eine fortgeschrittene Parodontitis kann den Kieferknochen schädigen und den Zahn lockern. Um den Zahnhalteapparat aufzubauen und die gelockerten Zähne zu stabilisieren, wird ein spezielles Knochenaufbauverfahren namens Guided Bone Regeneration (GBR) angewandt (siehe später im Text).
Entfernung von Wurzelspitzen und Zysten
Durch die Entfernung einer oder mehrerer Wurzelspitzen oder einer Zyste (flüssigkeitsgefüllte, meist gutartige Geschwülste, die unter anderem im Kieferknochen vorkommen können) kann ein kleiner Hohlraum im Kieferknochen entstehen. Falls nötig, kann dieser durch Knochenmaterial aufgefüllt werden.
Kieferknochenaufbau nach Zahnextraktion
Nach einer Zahnentfernung kann das leere Knochenfach (Alveole) aufgefüllt werden, um ein Einsinken des Zahnfleisches in das Knochenfach zu verhindern. Diese besondere Form des Knochenaufbaus (Socket Preservation) wird in manchen Fällen aus ästhetischen Gründen und vor allem im Frontzahnbereich durchgeführt.
Warum muss ein Kieferknochenaufbau gemacht?
Damit ein stabiler Halt gegeben ist. Mit dem Fachwort Osseointegration wird das Heranwachsen des Kieferknochens an das Zahnimplantat bezeichnet. Dieser Prozess sorgt dafür, dass das Implantat einen festen Halt bekommt. Durch einen massiven Kieferknochen wird eine stabile Integration des Implantataufbaus ermöglicht. Auf diese Weise können Brücken, Kronen und Prothesen stabil verankert werden.
Die verschiedenen Kieferknochenaufbau-Verfahren
Je nach persönlicher Situation, Patientenwunsch und medizinischer Machbarkeit gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen Knochenaufbau im Kiefer vorzunehmen.
Gewinnung des Knochenmaterials:
- Beckenkammtransplantation: Der Eingriff wird in einem Krankenhaus durchgeführt und dauert ein paar Tage. Ein oder mehrere Knochenblöcke werden in einer Operation aus dem Becken entnommen und direkt im Kiefer eingesetzt. Mit dieser Maßnahme ist es möglich, recht viel Knochen zu entnehmen. Transplantierter Eigenknochen bietet die sicherste Heilung!
- Knochenentnahme beim Weisheitszahn/ Kinn/ Ober- und Unterkiefer: Die retromolare Entnahmeregion in der Mundhöhle ist ein sehr gängiger Eingriff. Der Vorteil von der Entnahme von Knochenspänen an dieser Stelle zeichnet sich dadurch aus, dass der Knochen aus der Spenderregion die gleiche Qualität als bei der Empfängerstelle aufweist. Dieser Eingriff findet beim Zahnarzt statt.
- Verwendung von tierischem oder künstlichem Knochenmaterial: Die synthetischen Produkte und die Tierknochen entsprechen von der Struktur her dem menschlichen Knochengewebe. In Form von Granulat wird es in den Kiefer eingebracht. Auch dieser Eingriff findet beim Zahnarzt statt.
Da Zahnfleisch schneller wächst als Knochen, ist es das Ziel, bei allen Verfahren das Zahnfleisch von der Wunde fernzuhalten, damit sich der Knochen erholen und wachsen kann. Wir möchten hier ein paar gängige Verfahren vorstellen:
Kieferknochen aus dem 3D-Drucker
Es wurde ein spezielles Material für den Knochenaufbau entwickelt, das im 3D-Drucker individuell für den Patienten aufbereitet werden kann. Dieses Knochenmaterial ist porös, synthetisch und enthält Zellen, die die Knochenbildung beschleunigen. Sie lagern sich in den Zahntaschen ab und sorgen dort für rasches Wachstum. Im Körper verbleiben die Zellen nicht, dort lösen sie sich auf. Dank der 3D-Druck-Technik können Knochenstücke hergestellt werden, die dann hinterher eingesetzt werden. Wird der 3D-Drucker verwendet, liegen die Produktionskosten deutlich unter den bisherigen Kosten für ähnliche Produkte.
Bonespreading und Bonesplitting
Beim Bonespreading (Knochenverbreiterung) wird der Kieferkamm mit Bohrern präpariert, damit die Kieferknochenpartie nach außen gedehnt wird. Es entsteht ein Spalt, der dann mit Knochenersatzmaterial gefüllt wird. Dies ist möglich, weil der Oberkieferknochen eine relativ weiche Konsistenz besitzt.
Beim Bonesplitting (Knochenspreizung) wird der Kieferkamm in Längsrichtung gespalten und das Material wird eingefüllt. Bei sehr schmalen Kieferkämmen.
Guided Bone Regeneration
Diese Art der Augmentation wird eingesetzt bei:
- Einer fortgeschrittenen Parodontitis
- Kleineren Defekten: Im Rahmen der zahnärztlichen Implantologie kommt diese Technik als einzeitige oder zweizeitige lagerverbessernde, augmentative Maßnahme zum Einsatz.
- Es gilt hier, dass drei- und zweiwandige Defekte relativ sicher zu therapieren sind. Zum Auffüllen bietet sich autologer Knochen an, der bei den Bohrvorgängen oder aus der Umgebung gewonnen wird.
Socket Preservation
Diese Form des Kieferknochenaufbaus wird oft aus ästhetischen Gründen und vor allem im Frontzahnbereich durchgeführt. Wenn ein Zahn extrahiert wurde, besteht die Möglichkeit, das leere Knochenfach (Alveole) mit Knochenersatzmaterial aufzufüllen, um ein mögliches Einsinken des Zahnfleisches in das leere Knochenfach zu verhindern.
Hier wird zwischen zwei Verfahren unterschieden:
- Socket Preservation mit späterer Implantation: Der Zahn wird entfernt und das leere Zahnfach mit dem Knochenersatzmaterial angefüllt. Ziel ist es, die ursprüngliche Knochenhöhe zu erhalten. Die Implantation erfolgt, sobald der Kieferknochen zusammengeheilt ist. Diese Technik wird speziell eingesetzt, wenn Knochen in der Gegend der früheren Zahnwurzel verloren gegangen ist, z. B. durch eine Zahnbettentzündung bei Parodontitis.
- Socket Preservation mit Sofortimplantation: Sofort nach der Zahnentfernung wird eine Implantation durchgeführt und fehlende Knochensubstanz gleichzeitig ersetzt. Dieses Verfahren wird heute angestrebt, da die in diesem Moment wirksamen Selbstheilungskräfte des Körpers genutzt werden können.
Sinuslift – die gängigste Methode für Kieferknochenaufbau
Dieser minimalinvasive Eingriff wird heutzutage vielfach beim Knochenaufbau im Oberkiefer angewandt. Der Sinuslift ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem der Oberkieferknochen an der Position der Molaren- und Prämolaren implantiert wird. Der Sinusboden, also die Trennwand zwischen Mund- und Kieferhöhle, wird angehoben. Anders gesagt wird der Kieferkamm von innen erhöht, indem die Kieferhöhlenmembran oder der Sinusboden nach oben angehoben wird, um Platz für den zusätzlichen Knochen zu schaffen.
In den folgenden Fällen ist der Sinuslift zu empfehlen:
- Wiederholter Verlust von mehreren Molaren (Backenzähne) und Prämolaren (die beiden Zähne zwischen Eckzahn und den Molaren) des Oberkiefers
- Genetische Veranlagung: Zu wenig Knochenmaterial vorhanden oder keine gute Qualität des Knochens
- Verlust der Knochenmasse aufgrund von Parodontitis
- Verlust der Knochenmasse aufgrund von Verschleißerscheinungen
Man unterscheidet hier zwischen zwei verschiedenen Verfahren:
Interner Sinuslift
Durch ein Implantatbohrloch in die Aveole wird die Kieferhöhlenschleimhaut abpräpariert. Diese Methode eignet sich, wenn nur wenig Zähne ersetzt werden müssen.
Externer/Lateraler Sinuslift
Die Mundschleimhaut wird zur Seite gelegt. Ein kleines Knochenfenster wird von der Seite angelegt an die Kieferhöhle. Diese Methode kommt zum Einsatz bei sehr wenig Knochen und mehreren oder vielen zu ersetzenden Zähnen bzw. leeren Zahnfächern.
Hier gibt es nochmals zwei Varianten bei der Zahnimplantation: Der Knochen heilt zwischen 4-9 Monaten ein, dann kann die Implantation stattfinden. Die andere Variante ist die Sofortimplantation.
Erfahrungen mit Sinuslift für Oberkiefer
Heutzutage stellt der Einsatz der Sinuslift-Behandlung ein effektives Verfahren zur Langzeittherapie von Patienten mit partiellem und totalem Zahnverlust dar. Die Erfolgsrate der Behandlung ist hoch und hängt von einem Faktor ab:
Der erfolgreichen Integration der Knochensubstanz
Innerhalb von kurzer Zeit wird dies in der Regel erreicht. Das Behandlungsziel besteht darin, dieses Verfahren möglichst vielen Patienten zugänglich zu machen. Menschen mit geringer Knochenqualität haben nun ganz neue Perspektiven. Patienten berichten über anfängliche Wundschmerzen nach dem Eingriff. Das Knochenmaterial wird in der Regel sehr gut angenommen vom menschlichen Körper.
Ablauf der Augmentation
Vor der Behandlung:
- Röntgen- oder volumentomografische Untersuchung durch den Zahnarzt/Kieferchirurg
- Ausführliche Anamnese durch den behandelnden Zahnarzt/Kieferchirurg
Behandlung
In der Regel reicht eine örtliche Betäubung aus. Dann kann man vor dem Eingriff problemlos Essen und Trinken.
Das Zahnfleisch wird an der zu behandelnden Stelle angehoben und das mit Eigenblut vermischte Knochenersatzmaterial eingebracht. Die Wunde wird mit einer Membran abgedeckt und das Zahnfleisch abschließend vernäht. Die Einheilung kann 3–9 Monate in Anspruch nehmen. Dann könnte zum Beispiel ein Zahnimplantat gesetzt werden.
Knochenaufbau während der Implantation
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Zahnimplantat direkt zusammen mit dem Knochenersatzmaterial in den Kieferknochen einzubringen. Es ist möglich, den Knochen während der Implantation zu verdicken. Dafür werden beim Bohren in den Kieferknochen Knochenspäne aufgefangen und zur Verstärkung des Knochens genutzt.
Tipps nach dem Kieferknochenaufbau
Nach der Operation dauert es zehn Tage, bis das Zahnfleisch vollständig verheilt ist.
- Die behandelte Stelle sollte ausreichend gekühlt werden. Ausreichend lange Kühlpausen sollten am ersten Tag eingelegt werden.
- Alkoholkonsum, Rauchen und Kaffee unmittelbar nach dem Eingriff setzt die Wundheilung herab – daher unbedingt meiden!
- Kein Autofahren
- Kein Aufblasen von Luftballons, starkes Nase-Putzen und Niesen empfohlen
- Auf Watte oder ein sauberes Stofftaschentuch beißen, um die Nachblutung zu stoppen
- Bei stärkeren Nachblutungen den zahnärztlichen Notdienst aufsuchen
- Auf eine gründliche Mundhygiene achten, Wundgebiet sollte jedoch ausgespart werden
- Die Schmerzmittel sollten nach Vorgabe des Arztes eingenommen werden, wenn nötig
- Unbedingte Vermeidung von körperlicher Anstrengung, sowie Sauna- und Solarium-Besuche in den ersten Tagen nach der Augmentation
- Es werden Kontrolltermine vereinbart, die unbedingt eingehalten werden sollten
Risiken nach dem Kieferknochenaufbau
Aufgrund der positiven Entwicklung gibt es immer weniger Risiken nach der Operation. Probleme nach Knochenaufbau im Oberkiefer oder Unterkiefer können auftreten. In den ersten 10 Tagen ist die akute Phase. Hier können folgende Beschwerden auftreten:
- Das Auftreten von Ödemen im Bereich der Wange
- Leichte Nachblutungen aus Mund oder Nase
- Das Auftreten eines Hämatoms durch den Eingriff
- Einreißen der Kieferhöhlenschleimhaut
- Entzündung des Augmentats mit Ausbreitung auf das Auge (unbedingt den Zahnarzt aufsuchen)
- Gefühlsstörungen in der Lippe
- Verletzung eines umliegenden Nervs
- Infektion durch eine perforierte Membran (bei der Sinuslift OP)
Wie viel kostet Kieferknochenaufbau?
Wegen seiner Komplexität kann der Sinuslift nicht von gewöhnlichen Zahnärzten durchgeführt werden, sondern nur von Kieferchirurgen, was sich auf den Preis auswirkt. Es sollte vor dem Eingriff das Preis-Leistungs-Verhältnis der Chirurgen verglichen werden. Sinuslift-Kosten haben keine festgelegte Summe.
Die Kosten sind abhängig von:
- Ausmaß des zu benötigten Knochenvolumens
- Der Art des Knochenmaterials
- Die Kosten des damit verbundenen Eingriffes (bei einer Transplantation)
- Aufwand und Schwierigkeit der Operation
- Honorar des Chirurgen
- Personalkosten
Kostenübersicht
Angefangen von einem Knochenspan aus dem Weisheitszahn bis hin zur Beckenkammtransplantation mit Krankenhausaufenthalt bewegen sich die Kosten in Deutschland von 600 bis 5000 €. Die Sinuslift-Kosten beginnen bei 300 bis 500 € für den internen Sinuslift und enden bei 600 bis 1300 € für den externen Sinuslift. Die Socket-Preservation kostet zwischen 260 und 700 €. Bei einer Augmentation im Bereich des Kinns, Weisheitszahns oder Ober- und Unterkiefers liegen die Gesamtkosten bei 700 bis 2600 €. Kosten für Bone Splitting/ Spreading liegen ungefähr bei 1000 bis 1500 €. Eine größere Beckenkammtransplantation kann bis zu 5000 € kosten, da ein Krankenhausaufenthalt nötig ist und meist unter Vollnarkose operiert wird. Zu beachten sind auch Kosten für Schrauben zur Fixation für circa 20 – 40 €. Oft fällt ein ambulanter OP-Zuschlag an von 120 €.
Es gibt Zahnzusatzversicherungen, die damit werben, diese Behandlung zu übernehmen. Die Krankenkasse übernimmt diesen Eingriff nicht, soweit bekannt.
Wir von Dentaly.org geben Ihnen den Tipp, eine eigene Zahnzusatzversicherung abzuschließen, die die Kosten für Zahnersatz, Zahnbehandlungen, Kieferorthopädie und Zahnprophylaxe je nach Tarif bis zu 100 % übernimmt. Hier finden Sie Informationen zu den günstigen Zahnzusatztarifen der Dentolo-Versicherung.
Es ist heutzutage möglich, im europäischen Ausland Zahnbehandlung mit Einsparungen von 50-70 % vornehmen zu lassen. Zum Beispiel in Ungarn oder in Polen bieten hochwertige Zahnkliniken sehr gute Behandlungen an.
Kontraindikationen beim Kieferknochenaufbau
Bei folgenden Krankheiten kann der Knochenaufbau nicht gemacht werden:
- Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes, Atemwegskrankheiten mit Atemprobleme und weitere Krankheiten, bei denen nicht operiert werden kann oder die Wundheilung und das Immunsystem stark herabgesetzt sind
- Hämophilie, auch Bluter-Krankheit genannt, ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Das Blut gerinnt nur langsam und häufig kommt es zu spontanen Blutungen, die ohne sichtbare Wunden auftreten. Hauptsächlich Männer sind davon betroffen.
- Das Vorhandensein von Neoplasie oder einem Tumor
- Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Bei Dental – Zysten
- Das Vorhandensein von Fremdkörpern in der Kieferhöhle
Die Alternative zur Knochentranslantation im Kiefer
Wenn es Patienten nicht möglich ist, die Augmentation durchführen zu lassen, so gibt es Alternativen:
1) Abnehmbarer Zahnersatz
Die Anfertigung einer Teil- oder Totalprothese würde zum Beispiel eine Zahntransplantation ersetzen.
2) Implantate, die keinen Kieferknochenaufbau benötigen
Eine technische Neuerung für Zahnimplantate sind Implantate ohne Kieferknochenaufbau. Die Technik des Zahnersatzes passt sich Anatomie des Knochens an. Bei normalen Implantaten passt sich der Knochen dem Implantat an. Mit einem Profile-Implantat kann in vielen Fällen eine Augmentation vermieden werden. Das bedeutet für die Patienten: Weniger Schmerzen und Implantation trotz Medikamenteneinnahme ist somit möglich.
Zum Beispiel das OsseoSpeed Profile EV Implantat von Dentsply Sirona folgt der natürlichen Form des schrägen Kieferkamms. So kann die Notwendigkeit eines Kieferknochenaufbaus verringert werden.
Schließen Sie eine Zahnzusatzversicherung ab, die Kosten für Kieferknochenaufbau und Implantate übernimmt!
Wir empfehlen die Dentolo Zahnversicherung, da sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
- Bis zu 100% Kostenübernahme für Kieferknochenaufbau und Zahnersatz
- Kinder sind kostenfrei mitversichert
Lesen Sie auch unseren Dentolo Testbericht.
- Baume, Robert. Lehrbuch der Zahnheilkunde. Felix, 1877. https://books.google.com.tr/books?hl=de&lr=lang_de&id=7dN8demLdXcC&oi=fnd&pg=PA1&dq=Kieferknochen&ots=6-OrBI3pmd&sig=i83hE4v34_XnMY5Fvybkq-8AWAQ&redir_esc=y#v=onepage&q=Kieferknochen&f=false abgerufen am 12.09.2018
- Grünberg, Christina. Untersuchung von Oberflächenveränderungen dentaler Implantate nach Insertion in humanen Kieferknochen. Diss. Technische Universität München, 2013. http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bvb:91-diss-20131029-1190169-0-5 abgerufen am 12.09.2018
- Launer, Steffen. Periimplantäre Knochenveränderungen bei Sofortimplantaten. Diss. Eberhard Karls Universität Tübingen, 2016. https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/71911/20160705%20Dissertationsschrift%20Steffen%20Launer.pdf?sequence=2 abgerufen am 12.09.2018