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Kieferfehlstellung: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Sie leiden an einer Kieferfehlstellung? Da muss der Kieferorthopäde oder gar der Kieferchirurg her.

Jeder zweite Jugendliche in Deutschland trägt eine Zahnspange.

Heutzutage gibt es jedoch auch viele Erwachsene, die viel Geld zur Behandlung der Fehlstellung ausgeben. Mehr als eine Milliarde Euro werden jährlich für die Kieferorthopädie von den Krankenkassen aufgewendet.

Die Experten von Dentaly.org haben genau recherchiert und erklären Ihnen alles über das Thema Kieferfehlstellung und Kieferkorrektur.

Was ist Kieferorthopädie?

Die ganzheitliche Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der ganzheitlichen Zahnmedizin. Sie beschäftigt sich mit der Erkennung, Verhütung und Behandlung von Zahnfehlstellungen im Bereich Kiefer und Zähne. Der konkrete medizinische Fachbegriff lautet Dento-Maxilläre Orthopädie oder auch Kieferregulierung. Auch die Begriffe Orthodontie oder Zahnregulierung werden in deutschsprachigen Ländern verwendet. Der Kieferchirurg übernimmt Operationen am Kiefer.

Unser Kiefer

Anatomie des Kiefergelenks
Die Anatomie des Kiefergelenks macht deutlich wie wichtig der Kiefer für die Essensaufnahme und die Lautbildung ist.

Unser Kiefer setzt sich aus dem beweglichen Unterkiefer und dem starren Oberkiefer zusammen. Der Oberkieferknochen und das Gaumenbein bilden den Oberkiefer, der fest mit dem Gesichtsschädel, Nasenbein und Jochbein verbunden ist. Der bewegliche und hufeisenförmige Unterkiefer (Mandibula) ist mit dem Schädelknochen verbunden und stellt den größten Gesichtsknochen dar, der als einziger beweglich ist unter den Schädelknochen. Im horizontalen, mittleren Teil der Mandibula sind die Zähne zu finden. Das Erwachsenengebiss besteht aus 32 Zähnen, die in den Alveolen (Zahnfächern) verankert sind. Durch den meist bogenförmigen Alveolarfortsatz werden die Zahnfächer getragen.  Der Alveolarfortsatz ist Knochen und kann sich bei Zahnverlust zurückbilden oder die Form verändern, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird.

Seine Funktion

Die eigentliche Funktion des Kiefers sind die Zerkleinerung der Nahrung und die Lautbildung.

Was macht der Kieferorthopäde?

Als Erstes kommt der Patient zum Zahnarzt, der die Zähne untersucht und wenn eine zu behandelnde Zahnfehlstellung vorliegt, dann wird er den Patienten zum Orthopäden überweisen. Zahnarzt und Kieferorthopäde arbeiten Hand in Hand.

Er ist für die Kieferkorrektur zuständig. Die Aufgaben umfassen:

  • Untersuchung und Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen.
  • Kiefergelenksdiagnostik
  • Diagnose der Kiefergesundheit und der Zahnstellungen
  • Röntgenaufnahme
  • Zahnabdruck zur Erstellung eines individuellen Kiefermodells
  • Zahnkorrektur: Einsetzen, einstellen und kontrollieren einer Zahnspange in den verschiedenen Phasen

Wie werde ich Kieferorthopäde?

Was die Qualifikation zur Berufsausübung angeht, so muss der Kieferorthopäde ein Studium für Zahnmedizin mit einem anschließenden Studium der Kieferorthopädie absolviert haben. Danach muss sich der Facharzt dann mit Weiterbildungen auf dem neuesten Stand halten. Mit diesem Beruf kann man in einer kieferorthopädischen Praxis oder einer Zahnklinik arbeiten.

Funktionskieferorthopädie

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) ist ein kieferorthopädisches Behandlungskonzept zur Stabilisierung von Zahnstrukturen und zum Knochenwachstum. Durch den Einsatz von verschiedenen Apparaturen, die in die Mundhöhle gelegt werden, wird das Kausystem funktionell gereizt und die muskulären Funktionsmuster somit verändert. Die Muskulatur reagiert dann entweder mit Wachstum oder mit Anpassung. Durch diese Umstellung des muskulären Verhaltens wird das funktionelle Gleichgewicht zwischen Knochen und Gewebe stabilisiert und es wird die angestrebte Schlussbisslage hergestellt.

Was macht der Kieferchirurg?

Kieferchirurgen sind für Kieferoperation zuständig und operieren extreme Zahnfehlstellungen sowie Fehlbildungen, gebrochene Kieferknochen verursacht durch einen Unfall und die Behandlung bzw. Extraktion von Weisheitszähnen. Ihre Tätigkeit umfasst die Kiefergelenksdiagnostik, aber auch Maßnahmen wie die Wurzelspitzenresektion zur Behandlung von entzündeten Wurzelspitzen und die Behandlung weiterer Entzündungen im Mundbereich sowie das Implantieren von künstlichen Zähnen (Fachbereich Zahnersatz und Zahnimplantate). Es geht beim Chirurgen also immer um operative Eingriffe. Kieferchirurgen sind Mediziner, die eine kieferchirurgische Spezialisierung haben. Ihr Studium umfasst die Medizin und die Zahnmedizin. Die Kieferchirurgie ist ein medizinisches Fachgebiet im Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Die chirurgische Kieferorthopädie

Wenn man die Kieferfehlstellung oder Dysgnathie nicht durch kieferorthopädische Maßnahmen in den Griff bekommen kann, dann muss eine operative Maßnahme ergriffen werden. Dieser Teil fällt dann in die Kieferchirurgie. Hierbei ist dann die enge Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäden und Kieferchirurg gefragt. Diese Therapie ist in drei Phasen gegliedert:

1. Die kieferorthopädische Vorbehandlung

Es wird eine festsitzende Zahnspange verordnet, um den Kiefer einer geregelten Kieferlage näherzubringen.

2. Der chirurgische Eingriff

Nachdem die Vorbehandlung mit einer festsitzenden Zahnspange erfolgt ist, wird der Kieferchirurg die chirurgische Kieferverlagerung durchführen. Solche eine Verlagerung kann den Ober – und/oder den Unterkiefer betreffen.

3. Die kieferorthopädische Feineinstellung

Nach dem Ausgleich und der Herstellung der optimalen Kieferlage durch den chirurgischen Eingriff wird der Kieferorthopäde die Therapie fortsetzen, damit eine gesicherte Okklusion zustande kommt.

Was ist eine Kieferfehlstellung?

Ein schönes Lächeln durch den kieferorthopädische Behandlungen.
Der Kieferortopäde und der Kieferchirurg können Ihnen zu einem schönen Lächeln durch die Kieferkorrektur verhelfen.

Das medizinische Fachausdruck Dysgnathie umfasst Fehlstellungen und -entwicklungen von Zähnen und Kiefer. Nicht alle Fehlstellungen müssen behandelt werden. Wenn jedoch die Funktionsfähigkeit des Kiefers eingeschränkt ist, dann muss der Patient behandelt werden.

Sie ist gekennzeichnet sich durch:

  • Eine ungleiche Größe der beiden Kiefer
  • Wenn die Kiefergelenke nicht optimal zueinander gelegen sind.

Arten der Kieferfehlstellungen

Nur eine Person von 20 besitzt zwei gleichgroße Kiefer, was den Idealfall darstellt, denn so liegen alle Zähne bei geschlossenem Mund aufeinander. Zu den typischen Kiefer- und Zahnfehlstellungen zählen:

  • Kreuzbiss: Die weit verbreitetste Fehlstellung, die einzelne Zähne oder gesamte Gebiss betreffen kann. Beim Kreuzbiss legen sich die seitlichen Zähne des Unterkiefers beim Zusammenbeißen vor die Zähne des Oberkiefers.
  • Offener Biss: Es entstehen durch eine Fehlentwicklung der Zähne Lücken beim Schließen der Vorderzähne und beim Zusammenbeißen treffen die Zähne nicht mehr aufeinander.
  • Überbiss: Hier sind die Kiefer unterschiedlich groß. Die Oberkieferzähne liegen vor den Zähnen des Unterkiefers beim Zubeißen, da der Unterkiefer zu klein ist.
  • Vorbiss: Genau gegenteilig zum Überbiss ist der Unterkiefer größer als der Oberkiefer und beim Zubeißen liegen die Zähne des Unterkiefers vor denen des oberen Kiefers.
  • Deckbiss, Tiefbiss oder tiefer Biss: Die Zähne des Oberkiefers bedecken beim Zubeißen die Unterkieferzähne, weil bei dieser Fehlstellung die Zähne des oberen Kiefers zu steil gestellt sind. Deshalb verdecken sie beim Zusammenbeißen einen Großteil der Zähne des Unterkiefers.

Ursachen für eine Kieferfehlstellung

Ein Patient wird vom Kieferorthopäden beraten.
Die Kieferorthopäden-Kosten für Erwachsene sind am besten mit einer Zahnzusatzversicherung zu bewältigen.

Sie kann einerseits erblich bedingt und andererseits durch äußere Einflüsse entstehen. Generell gilt, dass der Unterkiefer eher durch erbliche Faktoren geprägt ist. Der Oberkiefer jedoch kann durch ungünstige Gewohnheiten beeinflusst werden, wie zum Beispiel Daumenlutschen oder das stundenlange Saugen an schlecht geformten Trinkflaschen. Folgende Krankheiten können ebenfalls zu Fehlstellungen führen:

  • Down-Syndrom
  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
  • Angeborene fehlgebildete Kieferknochen
  • (Nächtliches Zähneknirschen)

Woran erkenne ich eine Kieferfehlstellung?

Erschwertes Kauen kann durch die Fehlstellung erzeugt werden, da die Zähne nicht symmetrisch angeordnet sind. Kiefermuskel und -Gelenkverspannung, aber auch Nacken- und Schulterverspannung kann ausgelöst werden. Konzentrationsprobleme und Kopfschmerzen können ebenso eine Folge der Fehlstellung sein. Außerdem kann die Fehlstellung die Atmung beeinträchtigen, da der Mund nicht vollständig geschlossen werden kann. Wenn der Mund nicht richtig geschlossen werden kann, dann kann die Anfälligkeit für Infekte ansteigen.

Diese Symptome können jedoch auch bei nächtlichem Zähneknirschen auftreten, was beachtet werden muss.

Behandlung einer Kieferfehlstellung

Für die Behandlung von Fehlstellungen sind Zahnarzt und Kieferorthopäde zuständig. Der Zahnarzt diagnostiziert den Zustand des Patienten und überweist ihn an den Orthopäden, der unter Umständen sogar in der gleichen Praxis arbeitet.

Der Kieferorthopäde für Kinder

Wachstumsbedingt beginnen Veränderung der Zahnstellungen schon im frühesten Kindesalter. Daher kann der Gang zum Kieferorthopäden für Kinder, wenn der Sprössling circa fünf oder sechs Jahre alt ist, bereits Zeit und Mühen für später sparen. In der Regel beginnt man mit der kieferorthopädischen Behandlung jedoch wenn das Kind neun Jahre alt und das Kieferknochen-Wachstum noch nicht ganz abgeschlossen ist. Das Kind kann sich dann noch im Zahnwechsel befinden.

Die kieferorthopädische Frühbehandlung bei Kindern ist wichtig!

Es geht bei der frühzeitigen Behandlung um:

  • Das Ablegen von schlechten Angewohnheiten
  • Das rechtzeitige Erkennen von Fehlentwicklungen
  • Die Behandlung mit leichten Methoden (Kiefer ist noch formbar)
  • Die schnelle und sanfte Behandlung: Die ganzheitliche Kieferorthopädie macht sich das Kieferwachstum des Kindes zu nutzen.

Kieferorthopädie für Erwachsene

Die Kieferorthopädie für Erwachsene ist vielversprechend. Die gleichen Erfolge erzielt der Gang zum Kinder Kieferorthopäden. Da jedoch der Kiefer ausgewachsen ist und sich nicht mehr so einfach formen lassen kann, muss zum Beispiel bei einer großen Kieferfehllage operiert werden. Hier kommt dann der Kieferchirurg ins Spiel, der in Zusammenarbeit mit dem Kieferorthopäden die Kiefer- und Zahnstellung korrigiert.

Bei Rentnern wird die sogenannte präpothethische Kieferorthopädie angewandt, um auf die dritten Zähne bzw. auf den Zahnersatz vorzubereiten. Der Kieferorthopäde für Erwachsene ist auch im Bereich der dritten Zähne recht gut ausgebildet.

Was die Behandlung mit Zahnspangen angeht, so entscheiden sich die Erwachsenen oft für unauffällige Varianten. Bei Erwachsenen werden die Zahnkorrekturen oft aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Unsichtbare Zahnspangen wie die losen Aligner von Invisalign oder die durchsichtigen, festsitzenden Zahnspangen wie die Lingualspange, die an der Hinterseite der Zähne montiert wird oder die Keramikbrackets sind beliebt. Die Kosten für Erwachsene respektive Kieferorthopäde und Zahnspange sind hoch, wenn es sich nicht um einen absoluten Schweregrad handelt.

Die Behandlung mit Invisalign funktioniert nur in 90 Prozent der Fälle. Außerdem sind Invisalign-Aligner leider nicht überall und nicht bei jedem Zahnarzt erhältlich. Sie sollten also prüfen, ob Sie Invisalign-Aligner bei Ihrem Zahnarzt oder einem Zahnarzt in Ihrer Nähe anfertigen lassen können.

Welche Kieferoperation gibt es?

In der Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie gibt es viele verschiedene Kieferoperationen und Gebiete. Wir beschränken uns jedoch auf die OPs, die mit den Zähnen zu tun haben:

  • Die Korrektur von Kieferfehlstellungen (Dysgnathiechirurgie)
  • Die Korrektur von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
  • Distraktion bei engem Zahnbogen: Wenn innerhalb eines Zahnbogens Platzmangel herrscht oder wenn Kieferanteile unterentwickelt sind, kann mithilfe eines Distraktors ein gewisses Wachstum erzielt werden.
  • Kieferknochenaufbau: Wenn der Kieferknochen sich zurückgebildet hat, dann kann er mittels verschiedener Verfahren aufgebaut werden.
  • Nächtliches Zähneknirschen: Wenn Leidensdruck besteht, weil konservative Maßnahmen wie das Tragen der Nachtschiene und Entspannungstherapie keine Ergebnisse liefern, dann kann eine Spülung des Gelenks mit örtlicher Betäubung oder eventuell eine Arthroskopie des Kiefergelenks in Betracht gezogen werden. Im seltenen Fall kann auch offene Kiefergelenks-Chirurgie zur Refixation eines verlagerten Diskus vorgenommen werden. Die Remodellierung eines deformierten Unterkieferköpfchens kann auch in Betracht gezogen werden.

Zahnzusatzversicherung Kieferorthopädie

Zahnzusatzversicherung
Wer als Mitglied einer gesetzlichen Versicherung keine Zahnzusatzversicherung abschließt, der verliert bares Geld.

Mit einer Zusatzversicherung für Kieferorthopädie können Kinder und Erwachsene sich bessere Behandlungen leisten. Gerade bei Brackets und Zahnspangen, aber auch bei operativen Verfahren ist die Zahnzusatzversicherung einfach in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Wichtig ist vorher das Angebot genau zu studieren, da die Zahnzusatzversicherung doch wesentliche Abweichungen haben.

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt im Normalfall keine kieferorthopädischen Behandlungen für Erwachsene. Bei schwerwiegenden Zahnfehlstellungen oder Kieferanomalien kann es passieren, dass Kieferorthopädie Kosten seitens der Kasse übernommen werden. Diese Anomalie kann angeboren oder erworben sein, dazu muss als Voraussetzung ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.

Bei Kindern bis zum 18. Lebensjahr werden von der gesetzlichen Krankenkasse die Kieferorthopädie Kosten und Kinder-Zahnspange übernommen, ohne dass eine Operation nötig ist. Es fällt ein Eigenanteil in der Höhe von 20 % an, der jedoch wieder ausgezahlt wird, wenn die Behandlung erfolgreich abgeschlossen wurde. Allerdings beschränkt sich die Kostenübernahme auf ein paar Modelle von Zahnspangen.

Zahnspangen

Kieferorthopäde und Zahnspange werden miteinander assoziiert, da nicht der Zahnarzt, sondern der Orthopäde sie verordnet. Zur Korrektur von Kieferfehlstellungen wird die Kieferspange eingesetzt. Hier gibt es feste und lose Zahnspangen in allen möglichen Varianten.

Zu Beachten

Feste Zahnspange

Lose Zahnspange

Mundhygiene

Besonders gute Mundhygiene wichtig, weil Spange nicht entfernt werden kann

Zähne und Spange getrennt voneinander säubern

Nahrung

Harte und besonders klebrige Speisen sind zu meiden

Keine Einschränkung, weil die Spange für das Essen entfernt wird

Bestes Ergebnis

Gute Pflege der Spange, Einhalten der Ernährungsempfehlung

Einhalten der empfohlenen Tragedauer

Lose Zahnspangen

  • Tragezeit 16 Stunden pro Tag, um einen Effekt zu haben. Da der Gaumen bedeckt wird, kann die Zahnspange für Oberkiefer beim Sprechen stören.  Die lose Zahnspange für Unterkiefer kann die Bewegungsfähigkeit der Zunge einschränken. Der Vorteil ist, dass die Zähne besser gereinigt werden können. Oft wird diese Variante zur Vorbehandlung der Zähne eingesetzt.
  • Die Außenspange (auch Gesichtsbogen oder Headgear genannt) hat eine zusätzliche Halterung an Kopf und Nacken befestigt, womit mehr Druck auf den Kiefer ausgeübt wird. Sie dient vorwiegend dazu, Backenzähne weiter nach hinten zu schieben, um bei den Vorderzähnen Platz zu schaffen. Die Tragezeit sollte auch 16 Stunden betragen, was ein Albtraum für die Patienten darstellen kann, da das Drahtgestell nicht gerade ästhetisch aussieht.
  • Invisalign unterscheidet sich von der herkömmlichen losen Spangen. Die Aligner von Invisalign sind durchsichtige Kunststoffschienen, die 20 Stunden pro Tag getragen werden müssen, aber die Bewegungsfreiheit der Zähne nicht einschränken und auch nicht beim Sprechen stören.

Feste Zahnspangen

  • Hier gibt es Brackets aus Metall oder Kunststoff, die an den Zähnen festgeklebt werden und mit Bögen versehen sind, die die Zähne in ihre Position bringen. Alle Arten von Zahnfehlstellungen können damit behandelt werden. Der Nachteil bei den Brackets ist, dass man die Zähne an den Kontaktstellen schlecht reinigen kann und sich Essensreste darin verfangen.
  • Durchsichtige Keramik Brackets: Diese unsichtbare Zahnspange mit Brackets aus Keramik ist bei Jugendlichen und Erwachsenen sehr beliebt. Hier gilt jedoch das Gleiche wie für die anderen Bracket-Varianten.
  • Die Lingualspange wird an der Rückseite der Zähne befestigt und ist somit gar nicht zu sehen. Es können damit alle Arten von Fehlstellungen bearbeitet werden. Anfangs klagten Patienten darüber, dass sie ihre Zunge an dieser lingual befestigten Spange stoßen. Die Lingualtechnik ist sehr beliebt, doch auch nicht gerade preiswert.

Woher kommen die Schmerzen durch die Zahnspange?

Die Zahnspange arbeitet mit Druck, damit sich die Zähne in die gewünschte Position verschieben. Immer wenn die Zahnspange weiter in die Zielposition verstellt wird, dann entsteht neuer Druck auf die Zähne, der nach ein paar Tagen wieder nachlässt. Jeder Mensch reagiert individuell auf das Verstellen der Spange und daher können auch Kopfschmerzen oder Kiefer- und Nackenverspannungen entstehen.

Die Retainerspange für die Zeit nach der Zahnspange.
Die Retainerspange muss nach jeder Art von Zahnspangen-Tragezeit zur Festigung der neuen Zahnstellung getragen werden.

Retainer in der Kieferorthopädie

Wenn die Korrektur der Zahnfehlstellungen mittels Zahnspange langsam dem Ende zugeht, wird der Kieferorthopäde eine Retainerspange für den Patienten anfertigen lassen. Hiermit wird die Zahnspangenbehandlung verlängert. Ein Retainer ist eine kleine und unauffällige Vorrichtung, welche die Zähne in ihrer Postion halten soll.

Leider haben die Zähne eine Tendenz wieder in die alte Position zu verfallen, da der Druck, der in der Spangen-Tragezeit auf sie ausgeübt wurde, jetzt nicht mehr da ist. Daher kann es sein, dass man bis zu 10 Jahre lang noch einen Retainer tragen muss. In der Regel beträgt die Tragezeit jedoch 3-5 Jahre.

Abnehmbare Retainer

Hier handelt es sich entweder um Aligner oder Kunststoffschienen oder um ganz reguläre, lose Zahnspangen. Abnehmbare Retainer werden in Regel nachts im Schlaf eingesetzt. Somit werden die Zähne fixiert und bleiben in der korrigierten Kieferstellung. Durch dieses Modell kann der Patient ganz normal seine Zähne putzen und muss tagsüber nicht mit der Spange herumlaufen.

Festsitzende Retainer

Festsitzende Retainer können auch vom Kieferorthopäden verordnet werden, damit die Zähne nicht in ihre alten Fehlstellungen zurückzuwandern. Durch einen speziellen Draht sind die festsitzenden Retainer mit der Zahninnenseite zwischen die beiden Eckzähne fixiert, um die Zahnposition zu fixieren. Nach Aussagen von Patienten stört diese Art von Retainer jedoch weniger als eine reguläre feste Zahnspange, da er nur aus einem Draht auf der Innenseite der Frontzähne besteht.

Fazit

Wir hoffen, Sie konnten in diesem Artikel Einblicke bekommen über die Themenbereiche Kieferchirurg und die entsprechenden Maßnahmen, mit denen diese beiden Zahnspezialisten Ihnen ein schönes Lächeln zaubern können. Der Kieferorthopäde in der Nähe ist hoffentlich ein guter Kieferorthopäde, sodass Sie ihn bald besuchen können, sofern Sie Probleme mit Ihrem Kiefer haben.

Kieferfehlstellung: Ursachen, Symptome und Behandlung
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Quellen